Gefangen in der Selbstoptimerungsblase? – Free your self! Mach dich frei, du bist schon perfekt!
Durch meine Beschäftigung mit allem rund um Yoga, dem Menschen und mir, haben meine Suchanfragen bei Suchmaschinen und den einschlägigen Social Media Kanälen wohl zu einem sehr einseitig fragmentiertem Profil geführt. (Stichwort: Filterblase) Das Ergebnis davon:
Ich werde zugeschüttet mit Angeboten von Life-Coaches, Lebensrat- und Lebenshilfeangeboten, Motivationstrainings und Webinaren alla „Happy in 3Tagen“ …. „Dein Mindset auf Erfolg umpolen“ …. trallala ihr wisst schon!
Für mein Bauchgefühl, erhöht sich der Druck auf mich als „Normalo“ bereits, wenn ich mich in einer Buchhandlung im Lebenshilfebereich umschaue. Bei den Angeboten im Netz habe ich das Gefühl ich brauche sofort ganz dringend jeden einzelnen dieser Coaches und zusätzlich noch zwei hochspezialisierte Psychothearpeuten, um wirklich alles zu reißen, was so ein Menschenleben heut zu Tage charakterlich hergeben kann.
Mir lief dieser Tage der Begriff „Selbstoptimierungsmarkt“ über den Weg. Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. In gewisser Weise sind wir Yogis ja auch bestrebt unser „Selbst“ zu verbessern, über unsere Schatten zu springen bzw. diese zu umarmen. (Wobei es erst einmal darum geht dieses Selbst zu finden und dann zu halten – und auszuhalten 🙂 …
Ja, es ist ein riesiger „Markt“. Es gibt wohl kaum einen Menschen, der sich für perfekt hält. Es lässt sich doch immer noch etwas mehr rausholen. (Es muss schon ein sehr ausgeprägter patologisch psychopatischer Narzissmus am Werk sein …)
Nicht genug, dass wir uns seither um krumme Nasen, schiefe Zähne und nicht optimal geformte Brüste und Hintern gesorgt haben, jetzt gehts auch noch ans Eingemachte … !!
STOP! – Müssen wir wirklich alle so PERFEKT sein???
Sind wir das in gewissem Sinne nicht schon?
Natürlich spricht nichts dagegen, sich für manches Defizit einen Coach zu buchen, der mir dann auf den Zahn fühlt und mir hilft, die blinden Flecken zu sehen. Im Idealfall fühlt man sich danach ein bischen mehr „Ganz“.
Vergessen wir aber nicht darüber unsere Selbstfürsorge mit der wir ganz einfach beginnen könnten? Jeden Tag, mit jedem Atemzug.
Was ist eigentlich Selbst-für-sorge ??
Selbstfürsorge ist das dich kümnern um deine eigenen Bedürfnisse.
Das was du wirklich brauchst, kannst nur du für dich tun, für dich regeln, für dich kreieren.
Das hat wirklich üüüberhaupt nichts mit Egoismus zu tun. Es geht dabei darum, wie du mit dir selbst umgehst. Wie sollen andere dich achten, wenn du dich selbst nicht achtest. Ja, vielleicht nicht mal richtig gut auf dich achtest!? Natürlich ist es weiterhin gut, für andere da zu sein und anderen zu helfen, solage alle Beteiligten Freude dabei schöpfen…
Selbstfürsorge und die bedingungslose Liebe
Die ganze Welt redet über „BEDINGUNGSLOSE LIEBE“. Es ist unsere Lebensaufgabe, diese für uns selbst zu finden. Diese Liebe müssen wir zuerst für uns selbst entwickeln, bevor wir sie von der Welt da draußen einfordern können.
Wunderheiler sind äußerst selten und beherrschen vorallem (Geld)Schein-Energie 🙂 Wir dürfen uns selbst heilen von allem was da an ungutem in uns schlummert, die Dinge, die wir irgendwann unter den Teppich gekehrt haben, unsere Leichen im Keller. Schau sie dir an und mach deinen Frieden mit Ihnen. Sie sind ein Teil von dir! Sie machen dich auch aus, all deine Macken und Ecken und Kanten, deine Unzulänglichkeiten. Hätten wir diese alle nicht, wären wir ein Heer von Robotern – gleich. Just think about it!
Was du tun kannst für dich
- Tu dir gutes.
- Achte gut auf deine körperliche Gesundheit, gute Nahrungsenergie, genug Flüssigkeit und ausreichend Bewegung
- Rede gut von dir
- Gönne dir auch Fehler und Rückschläge, das gehört zum Leben und macht uns lebendig. Da hilft guter Humor – Lache über dich selbst!
- Sei gut zu deinen Mitmenschen
- Trau dich auch ein NEIN auszusprechen, wenn du an deine Grenzen kommst!
- Pflege deine Beziehungen mit Menschen, die dir guttun
- Erlaube dir Raum für Dich und deine Interessen
- Gönne dir Pausen und Entspannung vorallem wenn es hoch hergeht
- Tue was dir Freude bereitet
- Verschwende keine kostbare Lebenszeit mit Dingen die dich überhaupt nicht glücklich machen
- …. füge deine Punkte gerne in den Kommentaren dazu 🙂
Es ist eine Lebensaufgabe und eine spannende Reise die du da machst und meisterst … erlaube dir auch mal stolz auf dich zu sein!
Yoga als Weg des Bewußt-Werdens
Es gibt bekanntlich sehr viele Wege zum Ziel. Jeder hat seine Berechtigung! Für mich selbst war der Weg des Kundalini Yogas eine Hilfe, ein Wegweiser und ist mein Anker, um diese Erkenntnisse bewußt zu verinnerlichen und immer wieder daran zu arbeiten, sollte ich es in meinem oft turbulenten Mama-Leben vergessen.
Yogaübungen halten den Körper und Geist flexibel und geben Stärke. Meditation schafft Verbindung nach Innen und zum Ganzen. Die Zeit dazwischen nutze ich, um diese Erkenntnisse und Erfahrungen in meinen Alltag zu integrieren.