„Der Mensch ist, was er isst“
Ludwig Feuerbach, Dt. Philosoph (1804–1872)
Heilsame Nahrung
Ein asiatisches Sprichwort sagt: „Du bist was du isst!
Eine Erweiterung wäre: „Du bist was du verdauen kannst!“ Tatsächlich gibt es dazu vielerlei Wissenschaftliche Erkenntnisse, die dies untermauern. Hunderte Ernährungsformen und Diättipps stehen uns dafür zur Verfügung. Einige Einsichten aus dem Ayurveda, der uralten Wissenschaft des Lebens, versuche ich hier in Kürze zusammen zu fassen. Sozusagen alltagstauglich – man kann auch diese Wissenschaft (ja, es ist eine Wissenschaft) jahrelang studieren. Im Ayurveda wird Nahrung als Heilmittel eingesetzt und DAS würde hier jetzt viel zu weit führen …
Am Angang steht der Einkauf
Am Anfang steht die Nahrungsmittelbeschaffung – sprich: Einkaufen! Grundlage jeder guten Ernährung sind hochwertige Lebensmittel. Also Lebens-Mittel im Wortsinn. Das bedeutet Obst und Gemüse, daß im Idealfall echte Sonne, Wind und Erde zum Wachsen und Reifen bekam.
Im Idealfall findest du eine gute Quelle für deine Grundnahrungsmittel aus bio-dynamischem Anbau. (Und manchmal ist eben Bio vom Supermarkt besser als gar kein Bioprodukt.) Hier sind die Richtlinien für Dünger und Spritzmittel -wenn überhaupt zugelassen – sehr streng. Dies macht das Leben definitiv teurer, aber hier geht es um Wertschätzung von Menschen (der Erzeuger, Lieferant und ich) und meine eigene Umwelt, in der ich weiterhin leben möchte mit allen Komponenten, sozial und ökonomisch, die da dran beteiligt sind. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit einer Bio-Kiste eines Familienunternehmens, mit dem Bioladen um die Ecke, sehr schön waren 3 Jahre Mitgliedschaft bei der SoLaWi (www.solawi-erleben.de) und ebenso mit dem örtlichen Hofladen.
In der Küche – „Küss die Köchin!“
Bei der Zubereitung beachte auch mit welcher inneren Haltung du kochst und isst. Hab Freude bei der Zubereitung, diese ist die „Geheime Zutat“. Kochen ist Liebe und in diesem Sinne übertragen wir mit einem guten Essen unsere Wertschätzung und Liebe für die Bekochten! Das ist wohl gemeint mit der „Liebe, die durch den Magen geht“. Auch wenn es sich dabei „nur“ um die wichtigste Person in deinem Leben handelt: Du selbst!
Tischlein deck dich
Bevor du isst, gehe in eine Haltung von Dankbarkeit für diese Mahlzeit. Ein kurzes Innehalten, ein Tischgebet oder ein „Sat Nam“ vor dem Essen machen ein kleines Ritual daraus. Beim Essen kaue gut – „Dein Magen hat keine Zähne“. Esse nur bis du satt bist (nicht bis der Bauch drückt), so kann dein Verdauungsapparat optimal seine Arbeit tun.
Im Ayurveda sagt man, der Magen sollte nur 2/3 gefüllt sein und dann stellt sich ein kleines Bäuerchen ein, wenn man es genau beachtet, sollte man dann aufhören zu essen.
Empfohlen wird 2x am Tag zu essen. In meiner Familie handhabe ich es so, daß morgens Frühstückspflicht ist für alle oder entsprechend reichhaltige 9Uhr Pausensnacks bereitet sind . Mittags gibt’s bei uns ein Müsli oder ein Vesper. Am Abend wird gekocht, weil alle Familienmitgleider da sind und gemeinsam am Tisch sitzen. Man sich in entspannter Atmosphäre (wir arbeiten daran) austauschen können.
Energetische Grundqualitäten von Nahrungsmitteln
Im Ayurveda gibt es drei Grundenergien, die in jedem Menschen vorhanden sind. Daraus leitet sich eine ganze Erhährungs-Wissenschaft ab. Generell ist es ratsam, sich an eine ausgewogene Mischung zu halten bestehend aus:
Sonnennahrung – Nüsse, Hülsenfrüchte, Tomaten etc. Frischkost wie das die Sonne gesehen hat, – erhebt dein Bewußtsein
Bodennahrung –bodennah wachsende Planzen Salate, Kohl etc. nahrhaft und reinigend
Erdnahrung – Wurzelgemüse, mit der Kraft der Erde. Wichtig wenn du körperlich hart arbeitest
50% Getreide 25% Gemüse 10% Hülsenfrüchte 10% Algen, 5 % Nüsse + Trockenfrüchte
Faustfomel
Generell:
- Trinke viel Wasser
- Achte auf regelmäßige Ausscheidung
- Iss nichts, was du innerhalb 18 bis 24h loswerden kannst.
Where is the beef? –Die Sache mit dem Fleisch
Nicht bis sehr sparsam verwendet wird im Prinzip alles was „tot“ ist: Fleisch, Eier, Kaffee, Schokolade, Drogen aller Art (also auch Alkohol- und Tabakkonsum). Wenn du das Gefühl hast komplett abzuheben kann dich ein Burger durchaus auf den Boden der Tatsachen zurückbringen. . Aus diesem Grund werden diese „toten“ Nahrungsmittel im Ayurveda nicht gänzlich gestrichen und finden in einigen Rezepturen Verwendung. – Diese Dinge machen unseren Körper und Geist träge und müde.
Lebensmittel wie Fleisch und Genussmittel wie Kaffee und Schwarztee machen unseren Körper sauer und wir stören unseren Säure-Basenhaushalt damit. Sind wir Sauer, haben bakterien und Viren natürlich gleich leichtes Spiel. Im basischen Millieu finden die „Biester“ keine Grundlage um sich auszubreiten. Heilung benötigt dahingehend eine gute Balance.
Früchte, Hülsenfrüchte, Joghurt, grünes Gemüse helfen unserem Bäure/Basenhaushalt
Spices for health – Würze dich fit
Gewürze spielen eine große Rolle in der Ayurveda-Lehre. Hier einige Gewürze, die du bestimmt zu Hause hast oder die du ganz einfach auch im Laden um die Ecke finden kannst.
- Schwarzer Pfeffer für die gute Verdauung. Wirkt immunstärkend, entzündungshemmend und entgiftend – am besten frisch gemahlen!
- Anis-Samen fördert die Verdauung
- Fenchelsamen hilft uns gut zu Verdauen und beruhigt den aufgebrachten Bauch
- Frische Chillies beinhalten viel Vitamin C und A, hilft Verdauung und Kreislauf
- Kurkuma „entschleimt“ – Schleim (Ama) möchte unseren Körper verlassen. Ein kleines Allheilmittel! Wirkt entzündungshemmend, entgiftend (vor allem die frische Wurzel), soll hilfreich sein bei Asthma.
- Kardamom unterstützt die Verdauung und hilft gegen den Heißhunger
- Koriander wirkt ausgleichend auf unser Energiesystem, kann Kopfschmerz und Migräne lindern und ist hilfreich bei Husten.
- Nelken können bei Fieber, Husten und Verdauungsbeschwerden helfen. Sie helfen wunderbar den Zahnschmerz besser zu ertragen, bis der Zahnarzt-Temin endlich dran ist wenn man sie in die Backentasche legt (Vorsicht bei Allergikern!)
- Zimt ist antibakteriell, wirkt entgiftend und anregend auf unseren Stoffwechsel und soll sogar Diabetes vorbeugen.
Wenn Yogis kochen kommen die Golden Roots/Goldenen Wurzeln fast immer in Kombination zum Einsatz – Ein wahres Dreamteam bestehend aus:
- Knoblauch (antibakteriell – gegen böse Geister)
- Zwiebel (blutreinigend, antibakteriell)
- Ingwer (antibakteriell, Nerven)
Heilsames Fasten und kürzer treten
Unser Körper benötigt unglaublich viel Energie für die Verdauung der aufgenommenen Nahrung. Wenn wir unserem Verdauungssystem eine Pause gönnen, wird unglaublich viel Energie frei für die anderen Körpersysteme. der Körper kann diese Kraft nutzen um sich um Reparaturprozesse zu kümmern mit der freigewordenen Energie. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse dazu, daß sich Fasten positiv auf die gesamte Zellregeneration in unserem Körper auswirkt.
Ein Fastentag pro Woche, an dem generell kürzer getreten wird ist ratsam und hat schon poitive Effekte.
Aus dem Yoga kennen wir verschiedene Mono-Diäten sowie den Komplettverzicht, bei dem es verschiedene Dinge zu beachten gibt. Dazu gibt es bei Gelegenheit einen eigenen Artikel.
Eine gute Idee, um dem Körper etwas zu entlasten ohne Hunger haben zu müssen ist eine einfache „Suppen-Diät“. Dabei kannst du deinen Tag wie gewohnt verbringen (Frühstück, Mittagessen), die letzte Mahlzeit, ca drei Stunden bevor du ins Bett gehst, sollte eine Suppe sein – egal welche, aber selbst gezaubert. Probiere es mal aus für 5-7 Tage…. it’s that easy!
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