Warum ent-täuschen wir uns nicht einfach? (Im Wortsinn)
Am Anfang steht -fast immer- irgend eine gute Absicht. Und dann kollidiert irgendetwas. Bei mir. Beim Gegenüber. In der Sache….
Enttäuschung. Manchmal merken wir nicht mal was da genau eben kollidiert ist.
Enttäuschung kann man positiv interpretieren: „Ende der Täuschung“.
Ent-Täuscht bin ich dann, wenn mein Er-Warten nicht erfüllt wird. So liegt es wieder bei mir selbst.
Nicht der andere ist an etwas „Schuld“, wenn er mich enttäuscht, nein, im Grunde bin ich es selbst, weil ich ja etwas er-wartet habe, ich habe auf etwas bestimmtes gewartet bzw. ich hatte eine andere Vorstellung von etwas, was durch mein Gegenüber zerstört oder nicht bedient wurde.
Vielleicht hat mein Gegenüber einfach nicht das selbe Denkmuster wie ich, das Ego wollte das aber nicht sehen.
Mit Erwartungen ist es wie mit dem „Spontan-sein“. Ich kann Spontanität nicht erzwingen.
Mit Erwartungen ist das ähnlich. Wenn ich mir vornehme, nichts zu erwarten, kann es passieren, dass ich trotzdem etwas erwarte.
Kann ich von meinen Freunden nicht Ehrlichkeit und Zuwendung erwarten? – Nicht wie ich mir das wünsche. Damit nehme ich meinen Freunden/Herzensmenschen die Freiheit. Der Freund entscheidet für sich selbst, wie ehrlich er zu mir ist, wie viel und in welcher Form er mir Zeit, Aufmerksamkeit usw „schenkt“.
Manchmal ist das eben wenig, was ich auf meine Erwartungen hin „geschenkt“ bekomme. (Schenken ist , wenn man wiederum nichts zurück er-wartet.) Manchmal nimmt mein Gegenüber dies wahr und manchmal eben nicht.
Wahr-nemung / Wahr-heit (das ist ein Thema über das nachzusinnen wirklich lohnt … 🙂
Wer nach der Wahrheit sucht, findet das Ende der Täuschung.
Diese enttäuschenden Erfahrungen machen mir klar, wo mein Egoismus steckt, egal, ob ich enttäuscht werde oder ob ich jemanden enttäusche.
Ich hatte etwas er-Wartet, wie konnte ich mir nur einbilden ? …. so stehe ich wieder am Anfang und drehe mich im Kreis.
Unser Egoismus trennt uns voneinander. Das Ego will recht haben, es will toll sein, Ego will mehr, besser, schneller, höher, weiter, reicher, schöner, krasser, erfolgreicher, schlauer … mehr, mehr, mehr…
Wir alle leben in selbst geschaffenen Illusionen und schauen durch den fetten kunterbunten (Zerr-)Filter unserer Selbstwahrnehmung. Der seine gefärbten und trüben Facetten durch unsere Erfahrungen auf dem Lebensweg erworben hat. Wir filtern die Welt nach Gut und Böse. Weil wir irgendwann in unserem „Wachsen“ gut oder schlecht behandelt worden sind oder uns so gut oder schlecht behandelt gefühlt haben. In unserer persönlichen subjektiven Vergangenheit.
Manche von uns tragen richtig fette Traumata mit sich und die Gesellschaft kümmert das wenig, leider. Ein verlorener Arm ist sichtbar, ein verlorener Seelenanteil eben nicht. Wie geht ein erwachsenes misshandeltes Kind durchs Leben, eine Kriegsüberlebende, … Wir sehen nicht hinter die Fassaden uneres Gegenübers, wir wollen auch mit den schlimmen Geschichten nicht gerne wirklich auseinandersetzen, wenn es in unser Feld kommt.
Um wirklich „aufzuwachen“, müssen wir die Täuschung unserer Selbsthypnose durch den Ego-Wahn(sinn) beenden …
Wer die Welt in Erwachte und Schlafende, in Hirten und Schafe trennt, hat nicht verstanden, was wir als Kollektiv endlich begreifen müssen:
Alle Trennung ist Illusion.
Nach reichlichen Ent-täuschungen, die die Menschen und Umstände Ent-Tarnen und Ent-Larven, habe ich den Eindruck der komplette Zusammenbruch „meiner persönlichen Rest-Illusion“ sollte dann auch langsam erreicht werden können …
Bitte bleibt WER ihr seid 🙂 Bleibt bitte heiter – hört auf Euch aufzuspalten (das machen wir alle selbst und keiner von Außen oder Oben oder ein Virus)
…. und tu nicht so als wärst du im Besitz des Steins der Weisen. – Bist du nicht! …ich auch nicht. – Keiner kennt den Stein!
Ich danke DANKE Dir von Herzen fürs Lesen.
Ich liebe.
Peace.